Die drei Bären
Kapitel 23

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Als die Brüder nun einige Zeit unterwegs waren, wurde es immer Kälter. Sie schauten nun über den Rand des Korbes und sahen, wie sich die Gegend veränderte.
Die Bäume wurden immer kahler, der Wald war mit einer weißen Decke überzogen, und der See glitzerte.
Sollte es Winter werden?
Winter? Ja aber wenn es Winter ist, warum schlafen wir dann nicht? So dachte jedes Bärenkind für sich.
Plötzlich sagte Theo zu seinen Brüdern: " Hier sieht es so gar nicht wie zu Hause aus. Ob der Ballon sich verflogen hat? Wo ist unser gemütliches zu Hause? "
" He, Ballon!", sprach nun Walter: "wo sind wir hier? Wir wollen doch nach Hause in den Zauberwald. Mama und Papa machen sich doch bestimmt Sorgen um uns."
"Pssst, kleiner Bär ", flüsterte der Wind. " Psst, sei leise. Hier ist das Winterland. Hier werden die Wünsche der Menschenkinder für das Weihnachtsfest gesammelt."
"Weihnachtswünsche?", fragte Oskar. "Weihnachtswünsche, was ist das?"

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"Psst, sei leise kleiner Bär. Schau dort vorne das Haus", säuselte der Wind.
"Wenn Ihr nun ganz leise seid, könnt Ihr die Wünsche hören, denn die Wichtel lesen sie ihrem Chef immer laut vor, weil er im letzten Jahr seine Brille verloren hat."
Nun fing es an zu schneien, denn dies war wohl ein Wunsch der Menschenkinder.
Die Bärenbrüder kuschelten sich nun aneinander und lauschten auf das, was der Wichtel leise sprach, darüber sanken sie in den wohl verdienten Winterschlaf.

Am Ende des Tages aber flog  die Eule wieder in die kleine Stadt im Westerwald, gab ihre Notizen einem Papa, der dann die Abenteuer seinem kleinen Mädchen als Gute-Nacht-Geschichte
erzählte
 

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©by Syt 2009

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