Die Brüder gingen nun forschen
Schrittes vorwärts.
In
dem Wald roch es angenehm nach Erde und Tanne; wenn sie nicht geradeaus
guckten, sahen sie auch hier und da Pilze wachsen. Sie fanden Spuren
von Wildschweinen und anderen Waldtieren.
Für ihre Mahlzeiten
fand sich ein reich gedeckter Tisch.
Sie fraßen Eicheln,
Bucheckern, Ameisen und andere kleine Insekten.
Später
fanden sie eine Quelle und konnten so ihren Durst löschen.
Die
Quelle entwickelte sich zu einem Bach.
Die Freude darüber war
so groß, daß sie sich gegenseitig mit dem Wasser bespritzten.
Gestärkt
wanderten die Bärenbrüder am Rand des Baches entlang und
legten mit großem Tempo eine lange Strecke zurück.
Plötzlich
hatten sie einen völlig anderen Duft in der Nase.
Es roch nach
Thymian, Lavendel und vielen anderen Kräutern.
Es wurde warm,
und der Wald endete an einem Abhang.
Jetzt konnte sie auch
Vögel singen hören.
Nun rannten die Bären aber, was die Beine
hergaben, und schon waren sie am Ende des Waldes angelangt.
Aber
sie sahen keinen See, sondern einen steilen Abhang mit vielen Steinen,
zwischen denen Pflanzen wuchsen.
Sie sahen nun die singenden
Vögel. Schmetterlinge tanzten um Pflanzen herum und suchten Nahrung .
Aber
was war das? Da saß ja ein Wesen auf den Steinen und schien auf
jemanden zu warten.
"Haaallo, Du da!", riefen die
Brüder im Chor, "hallo, kannst Du uns sagen, wo es hier zum See geht?"
Erschrocken drehte sich das
Wesen um und rief:

"Ja wer seid denn Ihr?"
"Wir
sind die Bärenbrüder und suchen den See", riefen die Brüder zurück.
"Wie
heißt Du?"
"Ich bin der Schnug" , antwortete das Wesen.
"Wenn
Ihr hier den Anhang herunter steigt, findet Ihr ein kaltes Feld.
Dort hält mein Cousin Wurzel Wache, er wird Euch dann den weiteren Weg
zeigen.
Ich kann Euch leider nicht begleiten, weil ich auf
meine Gefährtin warten muß."
"Vielen lieben Dank",
sagten die Brüder im Chor und begannen den Abstieg.
Je
weiter sie in die Tiefe stiegen, desto kühler wurde es.
Plötzlich
sah Oskar als erster einen Lichtschein.
"Schaut!", sagte er
zu seinen Brüdern "dort könnte es sein!"
Nun fingen sie an
zu laufen, zu sehr lockte der Gedanke an den See und die Fische, die
man
dort fangen konnte.
Tatsächlich, je näher sie kamen,
konnten sie ein Feuer sehen und ein grün gekleidetes Männlein.
Hinter
ihnen kamen drei Eulen angeflogen.
Jetzt waren sie am Ziel
ihrer Tagesetappe angelangt.
Am
Ende dieses Tages flog die
Eule wieder in die kleine Stadt im Westerwald, gab ihre Notizen
einem Papa, der dann die Abenteuer seinem kleinen Mädchen als